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    WICHTIGER FORTSCHRITT BEI DER BEHANDLUNG DER HIV-INFEKTION
Posted: 10-Jul-00

 Neue Strategien zum Einsatz des bestehenden HIV-Produkteportfolios von Roche sowie Fortschritte bei der Entwicklung neuer Medikamente werden an der Welt-Aids-Konferenz in Durban, S�dafrika, pr�sentiert

BASEL - 10. Juli 2000 - Vielversprechende Resultate aus einer Reihe von Anti-HIV-Forschungsprojekten von Roche, welche die Diagnose, �berwachung und Therapie der HIV-Infektion umfassen, werden diese Woche durch mehrere international renommierte Wissenschaftler an der 13. Welt-Aids-Konferenz im s�dafrikanischen Durban pr�sentiert werden. Diese Projekte wurden mit dem Ziel konzipiert, das Verst�ndnis f�r die heutigen Behandlungsstandards zu vertiefen, die Lebensqualit�t von HIV-infizierten Personen zu verbessern und die Entwicklung neuer Medikamente voranzutreiben, zu denen die g�nzlich neue Pr�parateklasse der so genannten Fusionshemmer geh�rt. Die an den Forschungsarbeiten beteiligten Wissenschaftler und �rzte zeigen sich von den Ergebnissen ermutigt, lassen diese doch Fortschritte bei der Unterdr�ckung des HIV sowie im Umgang mit der viralen Resistenz und Kreuzresistenz gegen�ber den verf�gbaren HIV-Medikamenten erkennen.

Roche hat HIV/Aids als Schwerpunkt deklariert und konzentriert ein breites Spektrum ihrer Forschungs- und Entwicklungsaktivit�ten auf die Verbesserung bestehender Therapeutika sowie auf die Entwicklung vollkommen neuer Substanzen im Kampf gegen HIV.

Gegenw�rtige Therapien - verbesserte Medikamenteneinnahme, bessere Lebensqualit�t und erh�hte Wirksamkeit der Medikamente

Roche hat konkrete Schritte unternommen, um die Anwendung einer Langzeitbehandlung mit ihren klinisch bew�hrten Produkten Viracept und Fortovase f�r HIV-infizierte zu vereinfachen. In mehreren Studien ist aufgezeigt worden, dass Pr�paratekombinationen, zu denen Proteasehemmer wie Viracept oder Fortovase geh�ren, auch bei zweimal statt dreimal t�glicher Anwendung eine angemessene Langzeitwirkung entfalten k�nnen, dabei aber die Einhaltung der Therapie erleichtern oder verbessern. Die heute vorliegenden Ergebnisse weisen darauf hin, dass solche vereinfachten Behandlungsschemas die Einnahmebereitwilligkeit verbessern, indem sie die Zahl der einzuneh-menden Kapseln und Tabletten senken, was die Effizienz der Behandlung steigert. Was f�r Patientinnen und Patienten, die mit diesen Medikamenten behandelt werden, ebenso wichtig ist: Die Resultate zeigen, dass die Vereinfachung der Einnahmevorschriften die Lebensqualit�t verbessern kann.

Zudem haben die ersten Ergebnisse von Studien, in denen Viracept oder Fortovase einmal t�glich in Kombination mit niedrig dosiertem Ritonavir verabreicht wurden, ergeben, dass die Arzneimittelkonzentrationen der Proteasehemmer im Blut durch Ritonavir auf Werte erh�ht wurden, die �ber den Konzentrationen bei herk�mmlicher Behandlung liegen. Dr. Julio Montaner, Professor f�r Medizin an der University of British Columbia, Kanada: "Eine Erh�hung der Wirkstoffkonzentration von Proteasehemmern im Blut durch Hemmung der Enzyme , die diese Medikamente im Organismus abbauen, hat gleich mehrere, wichtige Vorteile. Es sollte m�glich sein, die Behandlung zu vereinfachen, die Zahl der einzunehmenden Kapseln und Tabletten zu verringern sowie die Schwankungen der biologischen Verf�gbarkeit von einer Person zur anderen zu reduzieren. Ein solcher Behandlungsansatz kann die langfristige Unterdr�ckung des Virus verbessern und das Auftreten von Viren, die gegen die Medikamente resistent werden, wesentlich hinausz�gern." 

Empfindliche und spezifische Tests - Grundlage f�r einen langfristigen Behandlungserfolg 

Tests zur Bestimmung der Virusbelastung sind ein wesentliches Element bei der Behandlung der HIV-Infektion und von Aids; werden sie in Verbindung mit weiteren Indikatoren wie die CD4+-Zellzahl angewandt, vermitteln sie ein vollst�ndigeres Bild, wie die Erkrankung bei einer Person fortschreitet und diese auf die Therapie anspricht. Die 1996 erfolgte Einf�hrung des AMPLICOR HIV-1 MONITOR Tests - eines Tests nach dem Prinzip der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) - wurde als grosser Fortschritt im Kampf gegen die HIV-Infektion und Aids gewertet. Einen weiteren Schritt nach vorn bedeutete die Erh�hung der Empfindlichkeit dieses Tests durch die Entwicklung der UltraSensitive-Methode; dadurch lassen sich bei einer infizierten Person nunmehr bereits HIV-Konzentrationen ab 50 Exemplare pro Milliliter Plasma nachweisen. Dieser Wert ist entscheidend, denn eine Verringerung der HIV-RNA auf unter 50 Kopien/ml wird mit einer vollst�ndigeren und nachhaltigeren Unterdr�ckung des Virus in Verbindung gebracht.

Heute ist ein weiterer Fortschritt auf dem Gebiet der HIV-Diagnose zu vermelden: der COBAS AMPLICOR HIV-1 MONITOR Test Version 1.5. Wie die �rztin Claudia Balotta von der Universit�t Mailand, Italien, ausf�hrt, erleichtert eine Automatisierung der Vervielf�ltigungs- und Nachweisschritte die Durchf�hrung solcher routinem�ssiger quantitativer Tests im Labor wesentlich. W�hrend in den Vereinigten Staaten und Westeuropa der Subtyp B des HIV vorherrscht, wurden in Asien und Afrika zahlreiche andere HIV-St�mme beobachtet. F�r eine aussagekr�ftige Vorhersage des Krankheitsverlaufs und f�r das Ansprechen auf antiretrovirale Medikamente ist indessen eine Erfassung aller dieser Subtypen des HIV-1 erforderlich. Mit dem COBAS AMPLICOR HIV-1 MONITOR Test Version 1.5 lassen sich die Subtypen A-G des HIV-1 quantitativ nachweisen, was ohne R�cksicht auf die Schwankungen bei den Subtypen zuverl�ssige Resultate gew�hrleistet.

Erforschung und Entwicklung neuer Medikamente - Proteasehemmer und Hemmer der reversen Transkriptase

Im Bestreben, neue Medikamente bereitzustellen, hat Roche zwei Forschungsprogramme f�r die Entwicklung neuer Proteasehemmer und Reverse-Transkriptase-Hemmer in die Wege geleitet. Ziel des HIV-Proteasehemmer-Programms ist es, ein Medikament mit optimalem pharmakokinetischem Profil bereitzustellen, das gegen resistente, von den bestehenden Proteasehemmern selektierte Virusisolate wirksam ist. Dr. Matei Popescu, medizinischer Leiter bei Roche Basel, Schweiz, hat die ersten In-vitro-Daten zweier neuer potenzieller Proteasehemmer aus der Roche-Forschung vorgestellt. Diese Medikamente erwiesen sich als hochwirksam gegen den so genannten Wildtyp des Virus. Noch wichtiger: diese zwei neuen Pr�parate zeigten eine �hnliche Wirksamkeit gegen Viren, die gegen eine Reihe verf�gbarer Proteasehemmer, darunter ABT-378 (Lopinavir), eine starke Kreuzresistenz aufweisen. Dr. Popescu: "Dies ist die Frucht eines �usserst intensiven Programms, das an unserem Zentrum f�r Virologieforschung in Welwyn, Roche Grossbritannien, durchgef�hrt wird. Wir haben sehr strenge Kriterien f�r diese neuen Medikamente festgelegt, um sicherzugehen, dass sie taugliche Mittel gegen die neu auftretenden Virusst�mme sind. Die Daten, die uns vorliegen, sehen ganz so aus, als rechtfertigten sie einen raschen Beginn der Pr�fung beim Menschen." 

Erforschung und Entwicklung neuer Arzneimittel - Fusionshemmer

Vor Kurzem haben Wissenschaftler mit der Aufkl�rung begonnen, wie das HIV an Zellen des Menschen andockt und diese anschliessend infiziert. Dabei handelt es sich anscheinend um einen mehrstufigen Prozess, bei dem sich das Virus zuerst an der Zelle festsetzt; anschliessend kommt es zu einer Verschmelzung (Fusion), bei der sich Virus und Wirtszelle vereinen, was zur Infektion der Zelle f�hrt. Die Medikamente T-20 und T-1249 sind die ersten zwei Fusionshemmer, die in das Stadium der klinischen Entwicklung treten und die gemeinsam von Roche und Trimeris Inc., USA, entwickelt werden. Da T-20 und T-1249 an anderen Stellen in den Lebenszyklus des Virus eingreifen als die heute verwendeten antiretroviralen Medikamente, erwartet man, dass sie auch gegen Viren wirksam sind, die eine Resistenz gegen die heute �blichen Anti-HIV-Pr�parate aufweisen.

Die Angaben aus einer in Gang befindlichen Phase-II-Studie weisen darauf hin, dass die Kombination von T-20 - des ersten Medikaments dieser Klasse von Pr�fpr�paraten - mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln auch weiterhin gut vertr�glich sein d�rfte und die Virusbelastung von HIV-infizierten Personen w�hrend einer Dauer von bis zu 48 Wochen wirksam unterdr�ckt. Dr. Calvin Cohen, Leiter der Community Research Initiative of New England, der die Resultate pr�sentieren wird, f�hrt dazu aus: "Wir sind sehr erfreut, dass die Tendenz bez�glich Vertr�glichkeit und antivirale Aktivit�t w�hrend der einj�hrigen Pr�fung von Kombinationstherapien mit dem Pr�parat T-20 bei den schwierig zu behandelnden Patientinnen und Patienten dieser Studie weiterhin positiv verl�uft. Eine betr�chtliche Zahl von Personen, die mit einer HIV-Infektion und Aids leben, sprechen auf viele der heute verf�gbaren Therapien nicht mehr an, und wir sind f�r Fortschritte dankbar, die zu neuen Klassen von Medikamenten gegen die HIV-Infektion und Aids f�hren." Die verf�gbaren Daten �ber diese neue Klasse von Pr�paraten sind zwar sehr viel versprechend, doch sind weitere Informationen aus laufenden Forschungs- und klinischen Phase-III-Studien erforderlich, um die bisherigen Beobachtungen zu best�tigen.

Zurzeit besteht auch eine Forschungszusammenarbeit zwischen Roche und Progenics Pharmaceuticals Inc., USA, in deren Rahmen ein oral zu verabreichender Hemmer mit guter biologischer Verf�gbarkeit erforscht wird, der bei denjenigen Rezeptoren auf Zellen des menschlichen Organismus ansetzt, an die das HIV andockt. Dr. David Reddy, Franchise Leader f�r Virologie bei Roche: "Unsere T�tigkeit auf dem Gebiet antiviraler Medikamente zeichnet sich seit Anbeginn durch Teamarbeit, Innovation und einen ausgepr�gten Sinn f�r Dringlichkeit aus. Das HIV-Virus hat sich rasch verbreitet und ver�ndert sich st�ndig. Unsere Firma ist entschlossen, das Virus an diesen beiden Fronten zu bek�mpfen. Roche setzt sich f�r eine Fortsetzung der Forschung zur Verbesserung, Verl�ngerung und Rettung des Lebens von Patientinnen und Patienten ein, die mit einer HIV-Infektion und Aids leben. Dank unseren Proteasehemmern und dem Einsatz der PCR-Technologie konnten zahlreiche Menschen das Krankenbett verlassen und zu einem einigermassen geregelten Alltag zur�ckkehren; wir hoffen, dass es mit den Fusionshemmern m�glich sein wird, einen �hnlich bedeutsamen Schritt in eine bessere Zukunft zu unternehmen." 

Eine umfassende, laufend aktualisierte Information �ber HIV-Infektion, die Risikofaktoren, Symptome, Diagnose sowie Behandlungsm�glichkeiten finden Sie auf dem Internet unter www.Roche-HIV.com. Auf dieser Website wird zudem die BlueSky-Initiative pr�sentiert - das Unterst�tzungsprogramm von Roche im Bereich HIV-Infektion. 

Alle erw�hnten Markennamen sind gesetzlich gesch�tzt.



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